Welche Matratzenart ist die beste?
Wer nach einer neuen Matratze sucht, steht vor einem riesigen Angebot mit vielen tollen Werbeversprechen.
Doch welche Matratzenart ist für Sie am besten geeignet?
Das Wichtigste vorweg: Für jede Schlafgewohnheit und körperliche Voraussetzung gibt es mindestens eine passende Matratzenart. Dabei müssen Sie jedoch in der Regel abwägen, auf welche Eigenschaften Sie besonderen Wert legen: Soll die Matratze besonders hygienisch und für Allergiker geeignet sein? Möchten Sie lieber härter oder weicher liegen? Ist Ihnen ein handliches Gewicht wichtiger als Langlebigkeit und ergonomische Qualität?
In unserer Übersicht schlüsseln wir die Vor- und Nachteile der wichtigsten Matratzentypen auf, um Ihnen die Kaufentscheidung zu erleichtern.
Matratzenarten im Überblick:
Federkernmatratze
Vor gut 20 Jahren war die Federkernmatratze das Standardmodell in deutschen Betten und bis heute noch sehr verbreitet.
Ihr Matratzenkern besteht aus Stahlfedern, die beidseitig von einer Polsterung aus Kaltschaum, Rosshaar oder anderen Polstermaterialien umgeben sind. Durch unterschiedliche Drahtstärken und Spannungen der Federn entstehen verschiedene Liegezonen, die passgenauen Schlafkomfort ermöglichen sollen. Deshalb wird beim Kauf einer Federkernmatratze oft zu einer Körpervermessung geraten.
Federkernmatratzen gibt es verschiedene, im Handel werden vor allem Taschenfederkernmatratzen angeboten. Bei diesen sind die einzelnen Federn von einer Textiltasche ummantelt. Das reduziert typische Quietschgeräusche und sorgt dafür, dass die Matratze weniger nachschwingt.
Durch ihre hohe Stabilität eignen sich Federkernmatratzen gut für Personen mit einem höheren Körpergewicht. Allerdings können vor allem bei preisgünstigeren Modellen nach einiger Zeit die Federn durch die Polsterung zu spüren sein.
Je nach Qualität sind liegen sich Federkernmatratzen unterschiedlich schnell durch. Auch wenn die Metallfedern noch genügend Stützkraft besitzen, kann das Material darüber durchliegen und man spürt die Federn. Das macht Federkernmatratzen schnell unbequem und für Menschen mit Rückenproblemen eher ungeeignet. Zudem speichert eine Federkernmatratze kaum Wärme, weshalb "Frostbeulen" mit dieser Variante weniger gut beraten sind.
Nachteile von Federkernmatratzen
- Federn können mit der Zeit durchdrücken oder sogar brechen
- Quietschen und andere Geräusche möglich
- relativ hohes Eigengewicht
- nicht mit verstellbaren Lattenrosten kompatibel
- festgelegter Härtegrad (Körpervermessung für individuell angepasste Liegezonen sinnvoll)
- ergonomische Qualität lässt stetig nach
- kurze Lebensdauer
- mit der Zeit hygienisch bedenklich, da keine vollständige Reinigung möglich ist
Vorteile von Federkernmatratzen
- vergleichsweise preiswert
- gute Belüftungseigenschaften
- stabile Stützkraft auch bei höherem Körpergewicht
Latexmatratze
Latexmatratzen werden vor allem bei Hausstaub-Allergikern immer beliebter, da sie weniger anfällig für Milben sind. Sie bestehen aus Naturlatex oder synthetischem Latex und bieten Unterstützung und Druckentlastung.
Naturlatex punktet durch besonders hygienische Eigenschaften und Umweltfreundlichkeit, wird allerdings aus Kautschuk hergestellt. Dieser nachwachsende Rohstoff ist ziemlich teuer. Deshalb bestehen die meisten Latexmatratzen am Markt überwiegend aus Gummi mit einem geringen oder sogar keinem Anteil an Naturlatex.
Latexmatratzen mit einem hohen Anteil aus chemisch hergestelltem synthetischem Gummi sollten aufgrund des starken Eigengeruchs nach dem Kauf gut auslüften. Das hohe Eigengewicht kann bei der Handhabung beim Lakenwechsel und Neubeziehen des Bettes umständlich sein.
Da synthetischer Latex kaum atmungsfähig ist, können Latexmatratzen zu Schimmelbildung neigen.
Nachteile von Latexmatratzen
- Naturlatex ist sehr teuer
- mangelnde Atmungsfähigkeit
- bei synthetischem Latex anfänglicher Gummi-Geruch möglich
- können bei empfindlichen Menschen aufgrund des Gummi-Materials allergische Reaktionen auslösen
- unhandlich durch hohes Eigengewicht
- mit der Zeit hygienisch bedenklich, da keine vollständige Reinigung möglich ist
- festgelegter Härtegrad
Vorteile von Latexmatratzen
- sehr hygienisch, milbenarm und gut für Allergiker
- geräuschfrei
- für Personen mit hohem Körpergewicht geeignet
Viscomatratze / Memoryschaummatratze
Viscomatratzen bestehen, wie der Name bereits sagt, aus Viscoschaum, der aufgrund seiner Eigenschaften auch Memory-Schaum genannt wird. Das Material stammt ursprünglich aus der Weltraumforschung und soll ein "schwereloses" Liegegefühl bieten.
Die obere Schicht des thermoelastischen Schaumstoffs, der auch "Memory Foam" (englisch: Gedächtnis-Schaum) genannt wird, soll sich ideal an die Körperform anpassen. Üben Sie durch Ihr Körpergewicht Druck auf den Schaum aus, formt dieser die Konturen Ihres Körpers nach. Durch diese passgenaue Anformung bietet die Matratze eine gute Druckentlastung und Stützkraft. Ändern Sie die Schlafposition, bildet sich der Körperabdruck in einigen Sekunden zurück.
Wie "träge" das Material ist, hängt jedoch von der äußeren Temperatur ab. Je wärmer, desto weicher wird der Schaum. In der kalten Jahreszeit und in unbeheizten Räumen kann sich eine Viscomatratze deshalb ziemlich hart anfühlen. Wer noch dazu unruhig schläft, zieht Nachteile aus der langsamen Rückstellkraft des Schaums. Auch für Menschen, die im Schlaf zum Schwitzen neigen, ist eine Viscomatratze nicht zu empfehlen. Durch die schlechten Durchlüftungseigenschaften speichert der Schaum Körperwärme und gibt diese an den Kontaktflächen ab.
Für eine möglichst hohe Haltbarkeit sollte die Matratze regelmäßig gewendet werden und benötigt einen Lattenrost mit engen Leistenabständen. Andernfalls kann es durch Druckstellen schnell zu einer Materialermüdung kommen.
Nachteile von Viscomatratze
- Durchlüftungseigenschaften fördern Schwitzen
- kann sich bei kühlen Raumtemperaturen hart anfühlen
- ungeeignet für Bauchschläfer und Menschen mit höherem Körpergewicht
- hochwertiger Lattenrost mit engen Leisten notwendig
- Materialermüdung bei geringem Raumgewicht möglich
- können bei empfindlichen Menschen aufgrund der Schaumstoff-Materialien allergische Reaktionen auslösen
- mit der Zeit hygienisch bedenklich, da keine vollständige Reinigung möglich ist
- festgelegter Härtegrad
Vorteile von Viscomatratze
- gute Körperanpassung und Druckpunktentlastung
- geräuschfrei
- warmes Liegegefühl
Kaltschaummatratze
Die Kaltschaummatratze ist hierzulande eine der meist genutzten Matratzenarten. Der Grund dafür ist neben der Vielseitigkeit meist auch der geringe Preis. Der Kern besteht aus dem namensgebenden Kaltschaum, genauer gesagt einer Polyurethan-Aufschäumung (PUR).
Durch den chemischen Herstellungsprozess neigen Kaltschaummatratzen zu einem unangenehmen Geruch und müssen nach dem Kauf meist mehrere Tage ausgelüftet werden. Um körpergerechten Schlafkomfort zu bieten, werden verschiedene Liegezonen ins Material eingearbeitet.
Ist die Kaltschaummatratze optimal auf Ihren Körperbau abgestimmt, bietet sie eine gute Punktelastizität. Damit das länger so bleibt, ist jedoch die Qualität der Kaltschaummatratze entscheidend. Wird am Material gespart, kann die Stützkraft schon nach kurzer Zeit nachlassen.
Spätestens wenn sich Kuhlen und Mulden bilden, sind die ergonomischen Mindestanforderungen für gesunden Schlaf meist nicht mehr erfüllt. Deshalb sollten Sie beim Kauf auf ein möglichst hohes Raumgewicht achten, das in Kilogramm pro Kubikzentimeter (kg/cm³) angegeben wird.
Nachteile von Kaltschaummatratzen
- kann längere Zeit unangenehme Gerüche ausdünsten
- können bei manchen Menschen aufgrund der Schaumstoff-Materialien allergische Reaktionen auslösen.
- weniger geeignet für schnell schwitzende Personen
- Qualität schwankt stark je nach Verarbeitung und Preis
- Körpervermessung für individuell angepasste Liegezonen sinnvoll
- festgelegter Härtegrad
- ergonomische Qualität auf Dauer nicht garantiert
- kurze Lebenszeit
- mit der Zeit hygienisch bedenklich, da keine vollständige Reinigung möglich ist
Vorteile von Kaltschaummatratzen
- gute Punktelastizität (bei hochwertigen Modellen)
- geringes Eigengewicht
- gute Wärmeisolation
- vergleichsweise preiswert
Der Direktvergleich
Wir haben getestet, ob eine klassische Kaltschaummatratze mit dem ergonomischen Aktivschaum und der modularen Leichtbauweise der SOULMAT Matratze mithalten kann.
Gelschaummatratze
Bei Gelmatratzen handelt es sich um Matratzen mit einer Schicht aus aufgeschäumten Gel. Dieser anpassungsfähige, elastische Gelschaum wird in der Regel mit einem stützenden Kaltschaum- oder Federkern kombiniert.
Gelschaummatratzen sind eher weicher, da sich der Gelschaum der Körperkontur anpasst und Sie in die Matratze einsinken. Im Gegensatz zu Viscoschaum ist eine Gelmatratze allerdings temperaturneutral, weshalb das Material auch bei kühlem Raumklima seine Anpassungsfähigkeit behält.
Durch die schnellere Rückstellkraft eignet sich eine Gelmatratze auch für Menschen, die sich im Schlaf viel bewegen. Damit der Gelschaum nicht geschädigt wird, ist es ebenfalls ratsam, dass Sie in einen hochwertigen Lattenrost mit engen Leistenabständen investieren.
Beim Kauf sollten Sie außerdem darauf achten, dass die Matratze beidseitig über eine Gelschicht verfügt und somit gewendet werden kann. Durch ihr besonders hohes Eigengewicht sind Gelmatratzen jedoch vor allem für kleinere und ältere Menschen ziemlich unhandlich.
Nachteile von Gelschaummatratzen
- sehr hohes Eigengewicht
- zu wenig Stützkraft für Menschen mit hohem Körpergewicht
- hochwertiger Lattenrost mit engen Leisten notwendig
- Materialermüdung bei niedrigem Raumgewicht möglich
- können bei empfindlichen Menschen aufgrund der Schaumstoff-Materialien allergische Reaktionen auslösen
- mit der Zeit hygienisch bedenklich, da keine vollständige Reinigung möglich ist
- festgelegter Härtegrad
Vorteile von Gelschaummatratzen
- gute Körperanpassung und punktuelle Druckentlastung
- weiches Liegegefühl
- temperaturneutral und somit auch für Vielschwitzer geeignet
SOULMAT Matratze
Eine richtige Innovation auf dem Matratzenmarkt ist die SOULMAT. Das modulare Schlafsystem zeichnet sich durch seinen ergonomischen Aktivschaumkern mit Millionen kleiner Luftkammern aus. Durch diese Kombination liegt man immer ergonomisch korrekt und kann den Härtegrad kinderleicht selbst bestimmen. Durch ihren stufenlos einstellbaren Härtegrad ist die SOULMAT Matratze besonders anpassungsfähig und für jeden Schlaftyp geeignet.
Über ein kleines Luftventil können Sie die SOULMAT Matratze jederzeit im Härtegrad Ihren Wünschen anpassen, – auch wenn sich Ihre Schlafgewohnheiten und körperlichen Anforderungen im Laufe der Jahre ändern. Denn die SOULMAT hält nachweislich 30 Jahre ohne durchzuliegen, das wurde von unabhängiger Stelle geprüft und zertifiziert.
Ein atmungsaktives Klimapolster fördert durch eine optimale Belüftung ein hygienisches Mikroklima, sodass Bakterien, Milben und Schimmelpilze keinen Nährboden finden. In Kombination mit der Möglichkeit einer tiefenwirksamen Reinigung eignet sich die SOULMAT Matratze auch hervorragend für Allergiker. Denn durch den modularen Aufbau kann die SOULMAT komplett und einfach zu Hause gereinigt werden. Das geringe Gewicht der Matratze vereinfacht die Reinigung und das Beziehen um ein Vielfaches.
Nachteile der SOULMAT Matratze
- Wartezeiten aufgrund der aufwendigen Produktion möglich
-
höherer Preis, der sich jedoch durch eine bis zu 3-fach längere Nutzbarkeit ausgleicht
Vorteile von SOULMAT Matratze
- kann nicht durchliegen
- stufenlos einstellbarer Härtegrad
- atmungsaktiv und klimatisierend
- Komplettreinigung möglich, bis zu 99 Prozent weniger Milben, Bakterien und Sporen
- 30 Jahre gegen Durchliegen getestet und zertifiziert
- kein Probeliegen, keine Körpervermessung und kein Lattenrost notwendig
- perfekt für den Rücken, da Druckpunkt-Entlastung
Jetzt Neuheit entdecken
Die meisten Matratzenarten gibt es seit Jahrzehnten mit immer der gleichen Herstellungsweise und den gleichen Nachteilen. Entdecken Sie mal etwas wirklich Neues: eine Matratze, die nicht durchliegen kann und sich individuell an Ihre Wünsche und Anforderungen an bequemes Liegen angepasst werden kann.