Schlaftipps für Schwangere

Übelkeit am Morgen, Müdigkeit am Tag und unruhiger Schlaf in der Nacht: Diese Symptome begleiten viele Frauen in der Schwangerschaft. Dabei ist Entspannung in dieser besonderen Zeit wichtiger denn je. Eine Schwangerschaft verlangt dem weiblichen Körper einiges ab. Die Hormone fahren Achterbahn, Morgenübelkeit reißt viele Frauen schon vor dem Weckerklingeln aus dem Schlaf, tagsüber kreisen die Gedanken um die Familienplanung. Kein Wunder, dass schwangere gerade in den ersten Wochen ein höheres Schlafbedürfnis haben. Doch je näher der Geburtstermin rückt, desto häufiger stellen sich Probleme beim Ein- und Durchschlafen ein.

5 Gründe für Schlafprobleme in der Schwangerschaft

Schon in den ersten Wochen der Schwangerschaft machen sich zahlreiche Veränderungen bemerkbar. Trotz bleierner Müdigkeit kommen viele Schwangere am Abend nicht zur Ruhe. Ursachen gibt es viele:

  • Veränderungen im Hormonhaushalt:
    Während der Schwangerschaft kommt es zu Veränderungen im Hormonhaushalt, die zu Einschlafproblemen führen können.
  • Körperliche Unbequemlichkeit:
    In fortgeschrittenen Schwangerschaftswochen kann es schwierig sein, eine bequeme Schlafposition zu finden. Der wachsende Bauch kann Druck auf die Blase ausüben und zu häufigem Wasserlassen führen, was das Einschlafen erschwert.
  • Angst und Sorgen:
    In der Schwangerschaft können viele Frauen Ängste und Sorgen haben, die das Einschlafen erschweren. Dazu gehören Sorgen um die Gesundheit des Babys, finanzielle Sorgen und Sorgen um die bevorstehende Geburt und die Elternschaft.
  • Rückenschmerzen:
    Der wachsende Bauch kann zu Rückenschmerzen führen, die das Einschlafen erschweren.
  • Schlafstörungen:
    Während der Schwangerschaft können Schlafstörungen wie Schlafapnoe und Restless-Legs-Syndrom auftreten, die das Einschlafen erschweren.

Es ist wichtig, dass Schwangere, die Schwierigkeiten haben, einzuschlafen oder durchzuschlafen, ihren Arzt oder ihre Hebamme konsultieren, um festzustellen, ob es sich um ein ernstes Problem handelt und um Hilfe bei der Behandlung zu erhalten.

Welche Schlafposition ist für Schwangere am besten?

Je mehr der Bauch wächst, desto unmöglicher scheint es, bequem zu liegen. Tatsächlich müssen sich viele Frauen während der Schwangerschaft an eine neue Schlafposition gewöhnen.

Das Schlafen auf dem Bauch zum Beispiel wird durch die druckempfindliche Brust oft schon in den ersten Wochen der Schwangerschaft als unangenehm empfunden. Für das Baby ist diese Schlafposition zwar unbedenklich, weil es durch das Fruchtwasser gut geschützt ist. Mit Zunahme des Drüsengewebes und des Bauchumfangs wechseln die meisten Schwangeren allerdings automatisch in eine angenehmere Schlafposition.

Die Rückenlage ist für Schwangere ebenfalls nicht ideal. In dieser Körperstellung drückt das zunehmende Gewicht des Bauches auf die inneren Organe, Nerven und die aufsteigende Hohlvene. Durch den Druck werden der Blutfluss und die Sauerstoffversorgung der Plazenta beeinträchtigt, was im schlimmsten Fall zu einer verringerten Herzaktivität beim Ungeborenen führen kann. Mediziner sprechen vom Vena-Cava-Kompressionssyndrom und empfehlen, spätestens im letzten Drittel der Schwangerschaft die Rückenlage zu vermeiden.

Am besten für Schwangere geeignet ist also die Seitenlage, die eine ausreichende Durchblutung und entspannten Schlaf ermöglicht. Zur Entlastung des Kreislaufs empfiehlt sich für werdende Mütter, bevorzugt auf der linken Körperseite zu schlafen.

Einige Untersuchungen haben gezeigt, dass beim Schlafen auf der rechten Körperseite – ähnlich wie in Rückenlage – verstärkt Druck auf die Hohlvene ausgeübt wird. Schlafen Sie hingegen auf der linken Körperseite, wird die Hohlvene ungehindert durchblutet. Außerdem können Flüssigkeiten über die Lymphbahnen besser abtransportiert werden, was den befürchteten Wasseransammlungen in den Beinen und Füßen entgegenwirkt. Auch Sodbrennen tritt seltener auf, wenn Schwangere auf der linken Seite liegen.

Schlaftipps für Schwangere

Passionierte Bauch- oder Rückenschläferinnen sollten sich in der Schwangerschaft also möglichst frühzeitig an das Liegen auf der linken Seite gewöhnen. Beim Ein- und Durchschlafen können außerdem ein paar kleine Tipps helfen:

  • Legen Sie das Abendessen auf eine möglichst frühe Uhrzeit und meiden Sie fettige sowie stark gewürzte Speisen. Koffeinhaltige Getränke sollten während der Schwangerschaft generell gemieden werden. 
  • Trinken Sie ein, zwei Stunden vor dem Schlafengehen weniger, damit Sie der Harndrang nachts nicht allzu oft aus dem Bett holt.
  • Ein warmes Bad entspannt und kann helfen, leichter in den Schlaf zu finden.
  • Um sich an das Liegen auf der linken Seite zu gewöhnen, ist ein großes Schwangerschaftskissen hilfreich, das zwischen den Lendenbereich und die Knie geschoben wird. Das Kissen stützt den Körper und entlastet die Muskeln rund um Hüfte und Becken, was Hüftschmerzen entgegenwirkt.
  • Auf Medikamente gegen Schlafprobleme sollten Sie während der Schwangerschaft verzichten, da die Inhaltsstoffe auch von dem ungeborenen Kind aufgenommen werden. Falls es nicht ohne Arzneimittel geht, stimmen Sie die Einnahme unbedingt mit Ihrem Arzt ab. 

Die richtigen Matratze für erholsamen Schlaf in der Schwangerschaft

Die körperlichen Veränderungen haben nicht nur Einfluss auf die Schlafgewohnheiten der werdenden Mutter, sondern auch auf die Anforderungen der Schlafumgebung. Mit Zunahme des Körpergewichts und des Bauchumfangs ist die vorhandene Matratze oft nicht mehr optimal.

Beim Kauf einer Matratze entscheiden vor allem das Körpergewicht, der Körperbau und die bevorzugte Schlafposition über den optimalen Härtegrad. Da sich diese Faktoren während einer Schwangerschaft grundlegend verändern, erfüllt die Matratze nicht mehr die ergonomischen Anforderungen für gesunden Schlaf und eine orthopädisch richtige Körperhaltung.

Für Seitenschläfer sollte die Matratze generell etwas weicher sein, um an den Schultern und der Hüfte gut nachgeben zu können. Zugleich muss die Matratze den Becken- und Hüftbereich ausreichend stützen. Matratzen für Rücken- und Bauchschläfer sind hingegen auf andere Druckzonen abgestimmt und oft etwas härter. Eine zu harte Matratze kann die Umgewöhnung an die Seitenlage zusätzlich erschweren.

Um während der gesamten Schwangerschaft sicheren und gesunden Schlaf für Mutter und Kind zu ermöglichen, sollte die Matratze an die körperlichen Veränderungen anpassbar sein. Gerade weil es sich um einen temporären Zustand handelt, sind flexible Lösungen gefragt, bei denen Sie sich nicht auf einen Härtegrad festlegen müssen.

Wendematratzen mit zwei Liegehärten sind eine beliebte Alternative, bieten aber nur zwei Optionen und somit zu wenig Spielraum für die individuellen Bedürfnisse, die sich während einer Schwangerschaft ständig ändern können. Auch bei hochwertigen Lattenrosten sind Einstellungen über die Leistern möglich. Diese Anpassungen unterhalb der Matratze haben jedoch nur einen minimalen ergonomischen Effekt und wirken sich kaum auf die Schlafqualität von Schwangeren aus.

Erholsame Nächte mit Babybauch

Mit schlechtem Schlaf und einer ungesunden Körperhaltung müssen sich werdende Mütter trotzdem nicht abfinden. Gemeinsam mit der TU Dresden haben wir ein Schlafsystem entwickelt, das sich jederzeit an Ihre Bedürfnisse und Schlafgewohnheiten anpasst – Vor, während und nach der Schwangerschaft.

Die Matratze für erholsamen Schlaf