Hausstauballergie: So werden Sie Milben und Allergene im Bett los
Wer auf Hausstaubmilben allergisch reagiert, versucht vieles, um sie loswerden. Doch wie können Sie die unerwünschten Mitbewohner effektiv bekämpfen? Wir gehen gängigen Mythen zur Hausstauballergie nach und klären, was wirklich gegen die Allergene hilft.
Die Nase läuft, die Augen jucken, die Haut ist gerötet: Die Symptome einer Hausstauballergie rauben vielen Menschen die Nachtruhe und Nerven. Um allergische Reaktionen zu vermeiden, ist es hilfreich, mehr über die Hausstaubmilbe, ihre Vorlieben und die tatsächlichen Ursachen einer Hausstauballergie zu wissen.
Mythos #1: Hausstaubmilben sind ein Zeichen für mangelnde Hygiene
Der bevorzugte Lebensraum der Hausstaubmilbe ist Hausstaub – und der ist selbst in den saubersten und gepflegtesten Wohnräumen nicht vollständig vermeidbar. Auf dem Speiseplan der winzigen Spinnentiere stehen außerdem hauptsächlich Schimmelpilze und Hautschuppen. Deshalb siedeln sie sich gerne in der Nähe von Menschen an und vermehren sich vor allem dort, wo sie viel Nahrung finden – also an Orten, an denen wir uns die meiste Zeit des Tages aufhalten und Hautschuppen hinterlassen. Dazu gehören in erster Linie Polstermöbel und natürlich das Bett.
Zwischen Decken, Kissen und Laken fühlt sich die Hausstaubmilbe besonders wohl, denn hier ist es feucht, warm und der Tisch immer reich gedeckt.
Mythos #2: Viele Menschen sind allergisch gegen die Hausstaubmilbe
Die Hausstaubmilbe selbst ist harmlos, kann weder stechen noch beißen oder andere Krankheiten übertragen. In ihrem nur zwei bis vier Monate kurzem Leben produziert die Hausstaubmilbe allerdings etwa das 200-fache ihres Körpergewichts an Exkrementen. Und genau diese sind die eigentliche Ursache einer "Hausstauballergie".
Bei einer Milbenallergie reagiert das Immunsystem nicht auf die Milbe selbst, sondern auf ihren getrockneten, eiweißhaltigen Kot, den wir unbemerkt einatmen.
Mythos #3: Pflanzen im Schlafzimmer verbessern das Raumklima
Topfpflanzen filtern Schadstoffe aus der Raumluft und können dadurch die Luftqualität verbessern. Im Gegenzug erhöhen sie allerdings auch die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen und bieten damit sowohl der Hausstaubmilbe als auch Schimmelpilzen beste Lebensbedingungen.
Insbesondere Allergiker sollten deshalb auf frisches Grün im Schlafzimmer verzichten.
Mythos #4: Hausstaubmilben und Allergene sterben im Tiefkühlfach ab
Diese Weisheit ist nicht ganz verkehrt, denn bei frostigen Temperaturen werden Milben tatsächlich abgetötet. Um die Population der kleinen Spinnentiere einzudämmen, ist es also durchaus sinnvoll, Kissen, Decken oder auch Kuscheltiere gelegentlich für mehrere Stunden ins Tiefkühlfach oder in die Gefriertruhe zu legen. Allerdings bleibt der Milbenkot weiterhin in den Fasern und taut nach dem Einfrieren wieder auf.
Um die problematischen Allergene zu entfernen, hilft deshalb nur eine Reinigung mit warmem Wasser.
Mythos #5: Staubsaugen und UV Licht helfen gegen Hausstaubmilben
Wie sauber Ihre Matratze ist, können Sie bei einem einfachen Staubsauger-Test herausfinden. Dieser Test gibt allerdings nur einen kleinen Eindruck davon, wie stark Ihre Matratze wirklich verschmutzt ist. Denn ein Großteil der Hautschuppen, Staubpartikel und Milben sammeln sich im Inneren der Matratze an.
Hingegen der Versprechen vieler Hersteller können Sie die Verschmutzungen in den Tiefen der Fasern nicht mit technischen Geräten wie Dampfreinigern oder gar mit einem handelsüblichen Staubsauger beseitigen. Auch UV-Licht-Geräte, spezielle Filtersysteme oder Milbensauger sind bei einer Hausstauballergie nicht geeignet, um Milben im ausreichenden Maß zu entfernen.
Hinzu kommt, dass Sie beim Absaugen des Bettes meist mehr Staub und Milbenkot aufwirbeln und im Raum verteilen, als tatsächlich im Staubsauger landet.
Auch Milbensprays sind laut Öko-Test nicht empfehlenswert. Zum einen ist nicht stichhaltig bewiesen, dass die Mittel unter realen Bedingungen zuverlässig wirken. Die wenigen abgetöteten Tierchen verbleiben letztendlich im Bett und dienen als weitere Nahrungsgrundlage. Noch dazu enthalten einige Produkte problematische Inhaltsstoffe, die eine Allergie sogar verstärken können.
Mythos #6: Encaser sind der beste Schutz bei einer Hausstauballergie
Im Handel finden Sie verschiedene Schutzhüllen, sogenannte Encaser, die dafür sorgen sollen, dass weniger Staub, Hautschuppen und Milben ins Innere der Matratze gelangen. Da viele dieser Bezüge luft- und wasserdicht sind, hindern sie jedoch eine freie Luftzirkulation.
Angestaute Feuchtigkeit und Wärme unter dem Encaser können schlechter entweichen, was die Schlafqualität spürbar mindert und zugleich die Gefahr von Schimmelbildung unter der Schutzhülle erhöht.
Möchten Sie dennoch einen Encaser nutzen, sollten Sie darauf achten, dass dieser für Wasserdampf durchlässig und waschbar ist.
Fazit: Guter Schlaf mit Hausstauballergie ist möglich
Es gibt viele Möglichkeiten, die Zahl der Hausstaubmilben zu reduzieren und die Belastung durch Allergene zu minimieren. Eine atmungsaktive, waschbare Matratze wie die SOULMAT ist die beste Grundlage, damit Sie nachts wieder aufatmen und ohne allergische Beschwerden in den Tag starten können.